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Wissen

unser Glaserfachwissen für Sie


Als Meisterbetrieb und Innungsmitglied verfügen wir über ein fundiertes Fachwissen und handwerkliche Erfahrung um mit dem hochtechnisierten Werkstoff Glas umzugehen.

Weiterhin erweitern wir ständig unser gelerntes Wissen durch Schulungen und Weiterbildungen. Somit bleiben wir stets für unsere Kunden auf dem aktuellen Stand.

Wir möchten unser Wissen mit unseren Kunden teilen, deshalb finden Sie auf unseren Wissensseiten ausführliche Informationen rund um das Thema Glas, sowie die Erläuterung einiger Fachbegriffe und wertvolle Tipps von unseren Experten.


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Brandschutzglas

Brandschutzglas wird in die zwei Klassen F und G unterteilt.

Der Buchstabe “F” steht für die Feuerhemmung. Wobei unterteilt wird in: F30-feuerhemmend, F60-hochfeuerhemmend, F90-feuerbeständig und F120-feuerbeständig.

Der Buchstabe “G” steht für feuerwiderstandfähige Verglasungen G30 bis G120. Eine Klassifizierung des Feuerwiderstandes ist nur für ein komplettes System wirksam. Eine Brandschutzverglasung muss somit aus dem Brandschutzglas, einem geeigneten Rahmensystem, Befestigungselementen und Verglasungsmaterialien (spezielle Klötze, Dichtungen etc.) bestehen.

Brandschutzgläser der F-Klasse bestehen aus mehreren Silikat-Glasscheiben oder aus Einscheibensicherheitsgläsern. Die Brandschutzverglasung muss im Falle eines Brandes raumabschließend wirksam bleiben, den Durchtritt von Feuer und Rauch verhindern und darf keine Wärmestrahlung durch lassen, also isolierend wirken. Gläser der G-Klasse wie beispielsweise Drahtglas, speziell vorgespannte Gläser, sonstige Sondergläser und Glaskeramik haben keine Brandschutzschichten und schützen in der Regel nur vor dem Durchtritt von Feuer und Rauch.

Sie gelten damit als weniger widerstandsfähig, sichern zwar den Raumabschluss, bieten aber wenig oder kaum Schutz vor Hitzestrahlung.

Energieeinsparverordnung

Die Energieeinsparverordnung gehört zum deutschen Wirtschaftsverwaltungsrecht.

Die Energieeinsparverordnung schreibt vor, wie Bauherren die bautechnischen Standardanforderungen zum effizienten Betriebsenergieverbrauch ihres Gebäudes oder Bauprojektes einhalten müssen. Diese Standardanforderungen gelten für Wohngebäude, Bürogebäude und gewisse Betriebsgebäude.

Die Verordnung gilt in Deutschland für Gebäude mit normalen Innentemperaturen, einschließlich ihrer Heizungs-, raumlufttechnischen und zur Trinkwarmwasserbereitung dienenden Anlagen.

Die Energieeinsparverordnung gilt nicht für Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, hierfür muss eine Ausnahme von der zuständigen Landesbehörde beschieden sein. Betriebsgebäude, die überwiegend der Tierhaltung dienen, großflächige Betriebsgebäude, die lang anhaltend offen gehalten werden müssen, sowie unterirdische Bauwerke, Gewächshäuser, Traglufthallen, oder Zelte.

Einscheibensicherheitsglas (ESG)

Einscheibensicherheitsglas besteht aus einer einzigen speziell wärmebehandelten Scheibe.

Das Glas wird während der Verarbeitung auf Temperaturen oberhalb seiner Transformationstemperatur erhitzt, und schlagartig wieder abgekühlt.

Dabei kühlt sich die oberflächennahe Zone des Glases schneller ab als der innere Kern. Somit entsteht im Kern eine Zugspannung und in der Oberfläche eine Druckspannung. Durch dieses Verfahren entsteht eine hohe Stoß- und Schlagfestigkeit im Vergleich zu normalen Flachglas.

Falls es doch zu einem Glasbruch kommt, besteht ein geringes Verletzungsrisiko, da das Glas in kleine stumpfe Teile zerfällt.

Pflegetipps vom Fachmann

Damit Ihre Fenster genau so schön bleiben als wären Sie neu, haben wir hier ein paar Tipps für Sie zusammengestellt.

Schimmel am Fenster

Schimmel am Fenster kann sehr leicht, vor allem in der kalten Jahreszeit entstehen.

Wenn die kalte Luft draußen extrem trocken ist, doch in der Wohnung durch Kochen, Duschen sowie Atemluft trotzdem viel Feuchtigkeit entsteht schlägt diese sich an den sogenannten Kältebrücken nieder. So finden Schimmelpilze dann ideale Lebensbedingungen vor. Da Schimmel die Gesundheit gefährdet, sollten Sie ihn unbedingt entfernen und neuer Schimmelbildung vorbeugen.

Wollen Sie den Schimmel am Fenster entfernen, können Sie die betroffenen Stellen zunächst mit 70- bis 80-prozentigem Alkohol oder mit einem speziellen Schimmelentferner aus dem Fachhandel abreiben. Stark befallene Silikondichtungen sollten Sie vollständig entfernen und neu abdichten. Vor der neuen Abdichtung sollten Sie alle Schimmelrückstände sorgfältig entfernen. Um erneuter Schimmelbildung vorzubeugen sollten Sie regelmäßig lüften.

Besonders effektiv ist das Querlüften, das bedeutet gegenüberliegende Fenster werden gleichzeitig geöffnet am besten zwei- bis dreimal täglich für fünf bis zehn Minuten.

Wartung und Pflege von Fenstern

Glas sollte möglichst mit sauberem Wasser gereinigt werden, um einen Scheuereffekt durch Schmutzpartikel zu vermeiden. Hierfür können weiche saubere Schwämme, Leder, Lappen oder Gummiabstreifer verwendet werden.

Unterstützt werden kann die Reinigungswirkung durch neutrale Reinigungsmittel oderPflege Fensterrahmen,Renovierungsanstrich Fensterrahmen handelsübliche Haushalts-Glasreiniger. Die Fensterdichtung sollte jährlich auf eine einwandfreie Dichtfunktion und auf einen einwandfreien Sitz geprüft werden. Um die Langlebigkeit von Gummidichtungen sicher zu stellen, ist der Einsatz von konservierenden Pflegemitteln wie Pflegemilch zu empfehlen. Dies verhindert die Versprödungen des Materials. Ein Austausch kann nach mehreren Jahren, je nach Beanspruchung zum Erhalt der Dichtfunktion erforderlich werden.

Um den Fensterrahmen zu pflegen können Spezialreiniger und Pflegemittel verwendet werden. Ein Renovierungsanstrich kann bei lasierenden Beschichtungen nach ca. 2-3 Jahren, bei deckenden Beschichtungen nach ca. 4-5 Jahren notwendig werden.

Zuerst sollte die vorhandene Altbeschichtung gereinigt werden. Anschließend wird mit Schleifpapier oder Schleifvlies so weit abgeschliffen, dass lose oder abgewetterte Stellen bis auf einen tragfähigen Untergrund entfernt sind. Durch mehrmaliges Überstreichen kann eine längere Haltbarkeit des Anstrichs erreicht werden.

Schallschutzisolierglas

Ein Schallschutzisolierglas besteht aus zwei oder mehreren Glasscheiben sinnvoll abgestimmter Dicken und Zwischenräume, welche mit Luft- oder Gasgemischen gefüllt sind.

Es kann auch unter Verwendung von Verbundglas mit organischer Zwischenschicht gefertigt werden.

Je nach Aufbau und Ausführung können mit einer Isolierglasscheibe Anforderungen bis zu einer Schalldämmung von 54dB erreicht werden.

U-Wert

Bei Fenstern werden in der Regel drei U-Werte unterschieden.

Ug-Wert(g=glazing) ist der U-Wert für die Verglasung:
Der Ug-Wert ist abhängig von der Art der Gasfüllung des Scheibenzwischenraumes, dem Abstand der Scheiben und der Anzahl der Scheiben.

Uf-Wert (f=frame) ist der U-Wert für den Rahmen:
Der Uf-Wert wird durch Messung oder Berechnung bestimmt.

Uw-Wert (w=Window) ist der Gesamtwert des Fensters:
Der U-Wert für die Verglasung (Ug) und der U-Wert für den Rahmen (Uf) fließen in den Gesamtwert des Fensters (Uw) mit ein.

Den Gesamtwert Uw beeinflussen darüber hinaus der lineare Wärmedurchgangskoeffizient und die Fenstergröße. Der Wärmedurschgangskoeffizient für den Randverbund der Verglasung wird hauptsächlich durch das Material des verwendeten Isolierglasabstandhalters beeinflusst.

Verbundsicherheitsglas (VSG)

Verbundsicherheitsglas hat eine reißsichere elastische Folie die zwischen zwei Glasscheiben dafür sorgt, dass im Falle eines Bruches die Glassplitter an der Folie haften bleiben. Mittels einer Walzpresse wird ein sogenannter “Vorverbund” von zwei oder mehr übereinanderliegenden Glasscheiben und einer aus Polyvinylbutyral oder Ethylenvenylacetat bestehender Folie hergestellt.

Anschließend wird unter Hitze und Druck ein dauerhafter Verbund von Glas und Folie geschaffen. Dadurch bindet das Glas im Falle eines Bruches Splitter und bewirkt damit eine erhebliche Reduzierung der Verletzungsgefahr.

Außerdem erschwert die Folie das Durchdringen des Glases. Verbundsicherheitsglas hat zudem noch eine Schalldämmende Wirkung.

Ein spezielles Verbundsicherheitsglas ist Panzerglas, das Schlag-, Beschuss- und Sprengauswirkungen standhalten kann.

Wärmedurchgangskoeffizient

Der Wärmedurchgangskoeffizient ist das Maß für den Wärmestrom von einem Gas oder von einer Flüssigkeit durch einen festen Körper in ein zweites Gas oder eine zweite Flüssigkeit aufgrund eines Temperaturunterschieds.

Der Wärmedurchgangskoeffizient ist abhängig von dem Wärmeübergangskoeffizient zwischen dem festen Körper und den Fluiden (Flüssigkeiten) sowie der Wärmeleitfähigkeit der Geometrie des festen Körpers. Je höher der Wärmedurchgangskoeffizient ist, desto schlechter ist die Wärmeeigenschaft des Stoffes.

Je höher der Wärmedurchgangswiederstand ist, desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft.

Wärmeschutz Isolierglas

Wärmeschutz-Glas ist Isolierglas für erhöhte Wärmeschutzanforderungen.

Um die Transparenz des Glases mit den hervorragenden Emissionseigenschaften der Edelmetalle zu verbinden, werden dünne Metallschichten auf das Glas aufgebracht.

Dadurch ist einerseits die Durchlässigkeit für das Licht der Sonne gegeben, auf der anderen Seite wird das Emissionsvermögen der Glasoberfläche wirkungsvoll verringert. Zusätzlich zu der Beschichtung können die Glasscheiben mit einem wärmedämmenden Spezialgas gefüllt werden, die dann in den Zwischenräumen für den zusätzlichen Wärmeschutz sorgen.

Diese Scheiben dämmen fast ebenso gut wie eine Außenwand aus Ziegelsteinen.

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